Im Projekt LANDKULTUREN: Teilhabe - Zukunft (LAKUTEZU) werden die vielfältigen Strukturen, Gelingensbedingungen und Wirkungen von Akteursnetzwerken der zeitgenössischen Kunst- und Kulturproduktion in peripheren ländlichen Räumen erforscht. Die Arbeitshypothese dieser Studie ist, dass kreative, künstlerische und kulturelle Akteure unter bestimmten Bedingungen progressive Agent*innen für gesellschaftliche Teilhabe und Transformation sein können, da sie über ausgeprägte Kompetenzen verfügen, die Potenziale ihrer Umgebung zu mobilisieren und somit regionalen Herausforderungen innovativ zu begegnen. Aus diesem Grund haben kulturelle Netzwerke eine besondere Bedeutung für die ländliche Entwicklung. Die Relevanz dieser oft hybriden Akteurscluster für eine zukunftsgerechte Raumproduktion wurde bisher jedoch nicht ausreichend beleuchtet.
Das Leitziel des Projekts ist die Schließung dieser Lücke durch die kollaborative Erarbeitung und Erprobung von erfolgversprechenden Pfaden zur Integration diverser kultureller Praktiken in die nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. Konkret werden entlang des Forschungsprozesses aus sechs Arbeitsmodulen im transdisziplinären Dialog mit Kulturproduzent*innen Ansätze und Modelle zur Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe für die zukunftsfähiger Mitgestaltung von ländlichen Räumen geschaffen.
Drei Teilziele strukturieren diese Forschungsarbeit:
Zur Erreichung der Ziele wird in LAKUTEZU ein radikal partizipatives Forschungsdesign angewendet, welches die regionalen Akteure über vielfältige Formate besonders in den Fokus nimmt. Den Kern der Methodologie bilden kollaborative Workshops, bei denen die diversen Strukturen und Wirkungsweisen, besonders in Hinblick auf ihre intersektoralen und interkommunalen Verästelungen beschrieben werden. Über die inter- und transdisziplinäre Reflexion der Akteurslandschaft werden skizzenhafte Konzepte für Erfolgsmodelle zur nachhaltigen Ermöglichung der zeitgenössischen Kulturproduktion in peripheren ländlichen Gebieten abgeleitet, die im erweiterten Untersuchungsraum ausdifferenziert, zur Diskussion gestellt und detailliert werden. Final findet die Rückbindung der Erkenntnisse in die kommunale (Verwaltungs-)Praxis des Landkreis Oder-Spree statt.
Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung sind 2 zentrale Fallstudien im Landkreis Oder-Spree:
Fallstudie 1: Campus Kultur
Drei Jahre lang will sich das Kultur-, Bildungs- und Ausstellungszentrum Burg Beeskow im Rahmen des Projektes „Campus Kultur“ weiter in den ländlichen Raum hinein öffnen. Geplant ist – angelehnt an die Themen des museums oder-spree –, zweimal jährlich an wechselnden Orten einen temporären Campus einzurichten, auf dem sich Künstler*innen und Kulturakteure mit diesen Themen ebenso auseinandersetzen wie mit aktuellen Fragestellungen, denen sie dort begegnen. Begleitung und Unterstützung erhalten sie dabei von ortsansässigen Vereinen und Initiativen. Kleinere und größere Veranstaltungen, die aus dem Campus heraus entwickelt werden, sollen außerdem dazu beitragen, ihn im jeweiligen Dorf zu verankern.
Fallstudie 2: DoK15518
DoK steht für Dorf-Kunst und 15518 ist die Postleitzahl dieser Region. DoK15518 ist die Entstehung eines soziokulturell nachhaltigen Kulturknotenpunkts im ländlichen Raum durch die Verknüpfung dreier Kollaborationspartner*innen.
Beide Projekte sind Teil des Brandenburgischen Förderprogramms Regionale Kulturelle Ankerpunkte im ländlichen Raum. Die regionalen kulturellen Ankerpunkte sollen aus den Regionen heraus entwickelt und von dort getragen werden. Ankerpunkte sollen über das klassische Verständnis von Kultureinrichtungen hinausgehen und insbesondere ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Akteure in die Angebote einbinden. Landesweit werden acht sehr unterschiedliche Projekte über drei Jahre finanziell unterstützt, und somit die Relevanz von Kultur für die ländliche Entwicklung unterstrichen.
Bearbeitet wir das das Forschungsprojekt vom Fachgebiet Stadtplanung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus – Senftenberg. Die Forschung des Fachgebiet Stadtplanung wendet interdisziplinäre Ansätze an und arbeitet gerne mit außeruniversitären Partnern, um entscheidende Fragen von sozial-räumlichen Transformationsprozessen zu verstehen und darauf zu reagieren. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen von Akteuren und Netzwerken wollen wir die Aufmerksamkeit auf alternative Wissenssysteme lenken, die dominante Planungsdiskurse und wissenschaftliche Ansichten in Frage stellen, und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der Prozesse der Selbstorganisation und Zusammenarbeit fördern, die unsere Welt ebenfalls ausmachen. Wir betrachten Planung als politisch und unterstützen Forschungsagenden, die dekolonial, feministisch und transformativ sind.
Für die erfolgreiche Durchführung einer multiperspektivischen Untersuchung wurde ein inter- und transdisziplinäres Netzwerk gegründet. Es besteht aus den Co-Forschenden Büro für Landschaftskommunikation, Netzwerk Neue Auftraggeber und studio amore. Mit ihren unterschiedlichen Expertisen an der Schrittstelle von Raum- und Kulturwissenschaften unterstützen sie das Team des Fachgebiet Stadtplanung entlang der sechs Arbeitsmodule.
Hinzu kommen die regionalen Projektpartner*innen Kultur und Sportamt LOS Burg Beeskow, LEADER Aktionsgruppen Märkische Seen und Oderland, mit ausgeprägten Fachkenntnissen zu Prozessen der regionalen Praxis der kommunalen Verwaltung und der nachhaltigen Projektentwicklung.
Halbjährlich treffen sich die Forschenden zur kritischen Reflexion der (Zwischen-)Erkenntnisse mit dem wissenschaftlichen Projektbeirat: Ariane Sept, Ludger Gailing, Christine Wingert. Die Critical Friends erweitern den analytischen Horizont der Untersuchung und helfen dem Projektteam dabei die Komplexität der Prozesse zeitgenössischer Kulturproduktion in peripheren ländlichen Räumen aus möglichst vielen Blickwinkeln zu analysieren.
Neben dem Landkreis Oder-Spree nimmt LAKUTEZU auch Akteursnetzwerke in anderen ländlichen Transformationsräumen im Osten Deutschlands in den Blick, wodurch die Untersuchungsergebnisse von allgemeiner Relevanz für eine Vielzahl von Akteuren ist. Bei der Vermittlung und Auswahl signifikanter Fallstudien wird das Forschungsteam durch überregional vernetzte Multiplikator*innen beraten: Netzwerk Zukunftsorte, Zukunftswerkstatt Schwarzatal.
In diesem Bereich steht in Zukunft Kartenmaterial für Sie zum Download bereit.
LAKUTEZU
c/o B-TU Brandenburgische Technische
Universität Cottbus–Senftenberg
Konrad-Wachsmann-Allee 4
03046 Cottbus
Lehrgebäude 2B, R 1.16
Tel. 0355 69 2078
Fax. 0355 69 3046
lakutezu@b-tu.de
Landkulturen:
Teilhabe—Zukunft
Im Projekt LANDKULTUREN: Teilhabe - Zukunft (LAKUTEZU) werden die vielfältigen Strukturen, Gelingensbedingungen und Wirkungen von Akteursnetzwerken der zeitgenössischen Kunst- und Kulturproduktion in peripheren ländlichen Räumen erforscht. Die Arbeitshypothese dieser Studie ist, dass kreative, künstlerische und kulturelle Akteure unter bestimmten Bedingungen progressive Agent*innen für gesellschaftliche Teilhabe und Transformation sein können, da sie über ausgeprägte Kompetenzen verfügen, die Potenziale ihrer Umgebung zu mobilisieren und somit regionalen Herausforderungen innovativ zu begegnen. Aus diesem Grund haben kulturelle Netzwerke eine besondere Bedeutung für die ländliche Entwicklung. Die Relevanz dieser oft hybriden Akteurscluster für eine zukunftsgerechte Raumproduktion wurde bisher jedoch nicht ausreichend beleuchtet.
Das Leitziel des Projekts ist die Schließung dieser Lücke durch die kollaborative Erarbeitung und Erprobung von erfolgversprechenden Pfaden zur Integration diverser kultureller Praktiken in die nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. Konkret werden entlang des Forschungsprozesses aus sechs Arbeitsmodulen im transdisziplinären Dialog mit Kulturproduzent*innen Ansätze und Modelle zur Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe für die zukunftsfähiger Mitgestaltung von ländlichen Räumen geschaffen.
Drei Teilziele strukturieren diese Forschungsarbeit:
Zur Erreichung der Ziele wird in LAKUTEZU ein radikal partizipatives Forschungsdesign angewendet, welches die regionalen Akteure über vielfältige Formate besonders in den Fokus nimmt. Den Kern der Methodologie bilden kollaborative Workshops, bei denen die diversen Strukturen und Wirkungsweisen, besonders in Hinblick auf ihre intersektoralen und interkommunalen Verästelungen beschrieben werden. Über die inter- und transdisziplinäre Reflexion der Akteurslandschaft werden skizzenhafte Konzepte für Erfolgsmodelle zur nachhaltigen Ermöglichung der zeitgenössischen Kulturproduktion in peripheren ländlichen Gebieten abgeleitet, die im erweiterten Untersuchungsraum ausdifferenziert, zur Diskussion gestellt und detailliert werden. Final findet die Rückbindung der Erkenntnisse in die kommunale (Verwaltungs-)Praxis des Landkreis Oder-Spree statt.
Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung sind 2 zentrale Fallstudien im Landkreis Oder-Spree:
Fallstudie 1: Campus Kultur
Drei Jahre lang will sich das Kultur-, Bildungs- und Ausstellungszentrum Burg Beeskow im Rahmen des Projektes „Campus Kultur“ weiter in den ländlichen Raum hinein öffnen. Geplant ist – angelehnt an die Themen des museums oder-spree –, zweimal jährlich an wechselnden Orten einen temporären Campus einzurichten, auf dem sich Künstler*innen und Kulturakteure mit diesen Themen ebenso auseinandersetzen wie mit aktuellen Fragestellungen, denen sie dort begegnen. Begleitung und Unterstützung erhalten sie dabei von ortsansässigen Vereinen und Initiativen. Kleinere und größere Veranstaltungen, die aus dem Campus heraus entwickelt werden, sollen außerdem dazu beitragen, ihn im jeweiligen Dorf zu verankern.
Fallstudie 2: DoK15518
DoK steht für Dorf-Kunst und 15518 ist die Postleitzahl dieser Region. DoK15518 ist die Entstehung eines soziokulturell nachhaltigen Kulturknotenpunkts im ländlichen Raum durch die Verknüpfung dreier Kollaborationspartner*innen.
Beide Projekte sind Teil des Brandenburgischen Förderprogramms Regionale Kulturelle Ankerpunkte im ländlichen Raum. Die regionalen kulturellen Ankerpunkte sollen aus den Regionen heraus entwickelt und von dort getragen werden. Ankerpunkte sollen über das klassische Verständnis von Kultureinrichtungen hinausgehen und insbesondere ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Akteure in die Angebote einbinden. Landesweit werden acht sehr unterschiedliche Projekte über drei Jahre finanziell unterstützt, und somit die Relevanz von Kultur für die ländliche Entwicklung unterstrichen.
Bearbeitet wir das das Forschungsprojekt vom Fachgebiet Stadtplanung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus – Senftenberg. Die Forschung des Fachgebiet Stadtplanung wendet interdisziplinäre Ansätze an und arbeitet gerne mit außeruniversitären Partnern, um entscheidende Fragen von sozial-räumlichen Transformationsprozessen zu verstehen und darauf zu reagieren. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen von Akteuren und Netzwerken wollen wir die Aufmerksamkeit auf alternative Wissenssysteme lenken, die dominante Planungsdiskurse und wissenschaftliche Ansichten in Frage stellen, und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der Prozesse der Selbstorganisation und Zusammenarbeit fördern, die unsere Welt ebenfalls ausmachen. Wir betrachten Planung als politisch und unterstützen Forschungsagenden, die dekolonial, feministisch und transformativ sind.
Für die erfolgreiche Durchführung einer multiperspektivischen Untersuchung wurde ein inter- und transdisziplinäres Netzwerk gegründet. Es besteht aus den Co-Forschenden Büro für Landschaftskommunikation, Netzwerk Neue Auftraggeber und studio amore. Mit ihren unterschiedlichen Expertisen an der Schrittstelle von Raum- und Kulturwissenschaften unterstützen sie das Team des Fachgebiet Stadtplanung entlang der sechs Arbeitsmodule.
Hinzu kommen die regionalen Projektpartner*innen Kultur und Sportamt LOS Burg Beeskow, LEADER Aktionsgruppen Märkische Seen und Oderland, mit ausgeprägten Fachkenntnissen zu Prozessen der regionalen Praxis der kommunalen Verwaltung und der nachhaltigen Projektentwicklung.
Halbjährlich treffen sich die Forschenden zur kritischen Reflexion der (Zwischen-)Erkenntnisse mit dem wissenschaftlichen Projektbeirat: Ariane Sept, Ludger Gailing, Christine Wingert. Die Critical Friends erweitern den analytischen Horizont der Untersuchung und helfen dem Projektteam dabei die Komplexität der Prozesse zeitgenössischer Kulturproduktion in peripheren ländlichen Räumen aus möglichst vielen Blickwinkeln zu analysieren.
Neben dem Landkreis Oder-Spree nimmt LAKUTEZU auch Akteursnetzwerke in anderen ländlichen Transformationsräumen im Osten Deutschlands in den Blick, wodurch die Untersuchungsergebnisse von allgemeiner Relevanz für eine Vielzahl von Akteuren ist. Bei der Vermittlung und Auswahl signifikanter Fallstudien wird das Forschungsteam durch überregional vernetzte Multiplikator*innen beraten: Netzwerk Zukunftsorte, Zukunftswerkstatt Schwarzatal.
In diesem Bereich steht in Zukunft Kartenmaterial für Sie zum Download bereit.
LAKUTEZU
c/o B-TU Brandenburgische Technische
Universität Cottbus–Senftenberg
Konrad-Wachsmann-Allee 4
03046 Cottbus
Lehrgebäude 2B, R 1.16
Tel. 0355 69 2078
Fax. 0355 69 3046
lakutezu@b-tu.de